BSAG Geschäftsbericht 2021

der kritischen Infrastruktur hatte die Herausforde- rung zu bewältigen, einerseits den Betrieb auf- rechtzuerhalten und gleichzeitig die Mitarbeiten- den bestmöglich vor Infektionen zu schützen. Der Krisenstab hat seine Arbeit als Steuerungskreis für die betrieblich notwendigen Maßnahmen fortge- führt. Das Hygienekonzept wurde kontinuierlich an die sich ändernde Lage angepasst. Insbesondere zum Ende des Jahres wurden die Maßnahmen mit der Umsetzung der rechtlichen Anforderungen »3G am Arbeitsplatz« und »3G im ÖPNV« verschärft, um auf die Herausforderungen der vierten Welle zu reagieren. Zusätzliche Reinigungsintervalle in den Fahrzeugen wurden auf Strecke für drei Monate durch mobile Fahrzeugreinigungsteams einge- führt. Die COVID-19-Pandemie machte es weiterhin notwendig, Kontakte, auch im betrieblichen Kon- text, so weit wie möglich zu reduzieren. Eine der Maßnahmen bestand weiterhin darin, dass viele, insbesondere verwaltende Tätigkeiten, auch von zu Hause geleistet werden konnten. Das mobile Arbeiten hat sich zu einem etablierten Verfahren entwickelt und wurde mittels Betriebsvereinbarung zu einer alternativen Arbeitsform auch außerhalb der Corona-Situation. Die Digitalisierung innerhalb des Unternehmens wurde weiter ausgebaut. Alle Entscheidungen des Corona-Krisenmanage- ments wurden in enger Abstimmung mit der Aufga- benträgerin, dem Aufsichtsrat und dem Betriebsrat getroffen. Alle entwickelten Maßnahmen haben gegriffen und nachweislich Wirkung gezeigt. Die Auswirkung auf das Angebot der BSAG war im Ver- gleich zu 2020 insbesondere während der vierten Corona-Welle höher. Es kam vermehrt zu Fahrten- ausfällen und das Angebot musste zum Ende des Jahres eingeschränkt werden. Die Fahrgastzahlen gingen in den Jahren 2020 und 2021 coronabedingt deutlich zurück. Daher wird einer der Schwerpunkte 2022 sein, Kunden mit ver- trauensbildenden Maßnahmen zurückzugewinnen. In der öffentlichen Diskussion hat der Klimaschutz und damit die Diskussion, wie wir zukünftig klima- neutrale Mobilität leben, deutlich an Stellenwert gewonnen. Die Ausgangslage für die Entwicklung des ÖPNV in Bremen war, bis zum Beginn der Coro- na-Krise, so gut wie selten zuvor. Die BSAG hat im Jahr 2019 ihre Klimaschutzstrategie dargelegt, die die direkt von ihr erzeugten Emissionen im Fokus hat und ihren Beitrag zur Entwicklung des ÖPNV in Bremen als Beitrag zur klimaneutralen Mobilität erläutert. Diese Überlegungen wurden im Jahr 2020 konkretisiert, indem die BSAG erstmals eine Klima­ bilanz ihrer direkten und indirekten Emissionen dem Aufsichtsrat vorgelegt, ein Mobilitätskonzept für Kunden, Lieferanten und Mitarbeitende erarbeitet und CO 2 -Kompensationsprojekte näher untersucht hat. Damit in Verbindung stehen vorliegende Entscheidungsvorlagen für eine Angebotsoffen- sive, den ÖPNV in Bremen in den nächsten Jahren deutlich auszuweiten, den Umstieg auf elektrisch betriebene Busse voranzutreiben, den Fahrrad- verkehr der BSAG-Beschäftigten zu stärken und bisher nicht vermeidbare CO 2 -Emissionen durch die Beteiligung an Klimaschutzprojekten zu kompensie- ren. Die BSAG ist auf dem Weg, ein klimaneutrales Unternehmen zu werden. Der Fahrradverkehr wurde durch die Schaffung eines Fahrradleasings gestärkt, welches mit großem Erfolg im März 2022 gestartet ist. Dem vorausgegangen war ein umfangreicher Ausschreibungs- und Vergabeprozess. Ebenso wurde das Thema CO 2 -Kompensation in 2021 voran- getrieben und im März 2022 wurden die Zertifikate durch einen Dienstleister stillgelegt. Kompensiert werden die direkten und indirekten THG-Emissionen aus Scope 1 und 2. Der Umstieg auf batteriebetriebene Busse wurde weiter vorangetrieben. Die ersten fünf batterie- elektrischen Busse wurden Ende 2021 /Anfang 2022 ausgeliefert und befinden sich seit März im Linieneinsatz. Weitere 15 Busse sind bestellt und sollen Ende Oktober 2022 ausgeliefert werden. Die Ladeinfrastruktur für die dann vorhandenen Elek- trobusse wird ebenfalls bis Oktober 2022 bereit­ Lagebericht 13

RkJQdWJsaXNoZXIy NTYxMjE=