BSAG Geschäftsbericht 2021

gestellt. Die Schaffung weiterer Lade- und Instand- haltungsinfrastruktur wird derzeit untersucht. Auch dieses wird organisatorisch wie finanziell in den nächsten Jahren eine Herausforderung darstellen. Zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV in Bremen tragen auch regelmäßige Fahrzeugbeschaf- fungen bei. Bis zum 31. Dezember 2021 wurden 37 neue Straßenbahnen in Betrieb genommen. Der Einsatz der neuen Straßenbahngeneration liegt somit im Plan. Im Dezember 2021 wurde eine Optionsauslosung gezogen in der Größenordnung von sieben Straßenbahnen für die zukünftige Ver- kehrsentwicklung in Bremen (Liefertermine ab Juni 2023). Die notwendigen Werkstattumbauten liegen im Plan. Das derzeit größte Projekt, der Neubau der Betriebswerkstatt und Umsteigeanlage in Gröpe- lingen, schreitet weiter voran. Der Tiefbau wurde in 2021 weitgehend abgeschlossen. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Prognosebericht In der Sitzung vom 14. Dezember 2021 wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2022 durch den Aufsichtsrat der BSAG verabschiedet. Grundlage für die Planung ist der am 27. Juni 2018 unterzeich- nete neue »Vertrag über einen öffentlichen Dienst- leistungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)« und der darin enthaltene Businessplan für die Jahre 2019 bis 2026. Der verabschiedete Wirtschaftsplan 2022 sieht einen Verlustausgleich von 105,4 Mio. EUR und damit einen Anstieg um 25,5 Mio. EUR (33,6%) gegenüber dem Vorjahresplan vor. Unter Berück- sichtigung der Pandemiekosten gemäß Ziffer 6.2 Anlage 9 des ÖDLA in Höhe von 30,4 Mio. EUR übersteigt das Planergebnis den fortgeschriebe- nen Soll-Verlust des ÖDLA für das Jahr 2022 um 1,1 Mio. EUR. Ertragsseitig wird von Erträgen aus der Personen- beförderung in Höhe von 85,0 Mio. EUR ausgegan- gen. Im Vergleich zum Vorjahresplan bedeutet dies einen pandemiebedingten Rückgang von 16,4 Mio. EUR (–16,2%). Gemäß den Gremienbeschlüssen des Verkehrsver- bunds Bremen/Niedersachsen ist kein Anstieg der Tarife für das Jahr 2022 im Verbundgebiet vorgese- hen und damit in der Planung nicht berücksichtigt. Bei den betriebsnahen Umsatzerlösen in Höhe von 2,7 Mio. EUR wird ebenfalls von einer pandemie- bedingten Senkung aufgrund geringerer erhöhter Beförderungsentgelte um 0,7 Mio. EUR (–21,8%) gegenüber dem Plan des Vorjahres ausgegangen. Die Umsätze mit der Freien Hansestadt Bremen steigen aufgrund der Bauprojekte »Verlängerung der Linie 1 nach Huchting« sowie »Umsteigeanlage Gröpelingen« mit 31,9 Mio. EUR um 2,4 Mio. EUR (8,2%) gegenüber dem Vorjahresplan an. Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen gegen- über dem Vorjahresplan im Wesentlichen durch die höhere Auflösung von Sonderposten für Investi- tionszuschüsse aus der Finanzierung der neuen Straßenbahnen um 2,8 Mio. EUR auf 7,6 Mio. EUR. Aufwandseitig weist der geplante Materialaufwand mit 64,3 Mio. EUR einen Anstieg von 6,8 Mio. EUR (11,8%) gegenüber dem Vorjahresplan auf. Dies ist insbesondere auf höhere Energiekosten mit 1,8 Mio. EUR sowie auf die geplanten Bauleistun- gen in Gröpelingen und für die Freie Hansestadt Bremen mit 4,6 Mio. EUR zurückzuführen. Der geplante Personalaufwand steigt gegen- über dem Vorjahresplan von 114,9 Mio. EUR auf 117,2 Mio. EUR um 2,3 Mio. EUR (2,0%). Maßgeb- lich für den Anstieg ist die Indexierung auf Basis der Lagebericht 14

RkJQdWJsaXNoZXIy NTYxMjE=