Jobguide BERLIN_Ostdeutschland_d0122

Berlin_Ostdeutschland tik, Lobbyisten, Gewerkschaften, Dach-, Industrie-, Branchen- und Unternehmer-Verbände, Redenschreiber, Werbe-, PR-, Media- und Kommunikationsagenturen. Unter anderem durch sie hat der Dienst- leistungssektor die höchsten Wachstumsraten in der Region. In kei- nem anderen Wirtschaftszweig ist die Zahl der Neuansiedlungen und Gründungen in den vergangenen Jahren so stark gestiegen. Aber Dienstleister bedienen nicht nur den Politik-Betrieb, son- dern zum Sektor gehören auch Finanz- und Versicherungsdienstlei- stungen, Grundstücks- und Wohnungswesen, die Öffentliche Verwal- tung, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen sowie die Kulturwirtschaft. Einer der wichtigsten Dienstleistungszweige der Stadt ist natür- lich der Tourismus. Vor der Pandemie, im Jahr 2019, hatte Berlin eine Rekordbesucherzahl von rund 34 Millionen Übernachtungen – ein Jahr später waren es dann jedoch zwei Drittel weniger. International anerkannt ist Berlin als Standort der Gesundheits- wirtschaft. Das liegt zum einen an der traditionell großen Bedeutung der Life Science-Branche, die hier einen ihrer bedeutendsten Stand- orte in Deutschland hat. Und das ist kein Zufall. Denn Berlin hat einen Plan – einen Masterplan, genauer gesagt. Bereits im Jahr 2007 nämlich hat die Senatsverwaltung für Wirt- schaft, Energie und Betriebe eine Vision entwickelt für die „Gesund- heitsregion Berlin-Brandenburg“ und damit erstmals in Deutschland für ein länderübergreifendes strategisches Konzept zur Weiterentwick- lung der Gesundheitswirtschaft. Unter der Dachmarke „HealthCapi- tal“ wurde ein Clustermanagement etabliert und seit 2021 ist der Masterplan nun unter dem Titel „Berlin-Brandenburg – Zukunft der Gesundheit“ auf zwei strategischen Handlungsfeldern aktiv: Lebens- wissenschaften und Technologien sowie Innovative Versorgung. Über 30 Milliarden Euro Umsatz macht die Branche und bietet 400.000 Menschen Arbeit. Jeder achte Berliner ist hier beschäftigt. Ein wichtiger Magnet für die Branche ist sicher, dass Berlin eine Konzentration von großen Forschungseinrichtungen und Universi- täten mit Schwerpunkten in den Life Sciences hat, die einzigartig in Europa ist. Da ist natürlich als erstes die Charité zu nennen, Europas größtes Universitätsklinikum. Aber internationales Renommee genie- ßen auch das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, das Institut für Mikro- und Medizintechnik der TU Berlin, das Deutsche Rheumaforschungszentrum und das Deutsche Herzzentrum Berlin. Von deren Forschungstätigkeit und dem Know-how-Transfer mit ihnen profitieren auch die mehr als 330 Medizintechnik- und 250 Biotechnologiefirmen, die 34 Pharmahersteller und 130 Kliniken im Raum Berlin-Brandenburg. Außerdem gibt es acht Technologieparks mit Schwerpunkt in den Lebenswissenschaften, in denen sich viele Startups angesiedelt haben. Dieses Cluster Gesundheitswirtschaft kann mit Wachstumsraten von durchschnittlich drei bis fünf Prozent aufwarten, was wesentlich an dem Zusammenwirken von Unternehmen, Wissenschaft, For- schung und Lehre liegt. Entsprechend viele Jobs gibt es hier. Allein die Medizintechnik-Branche kommt auf rund 13.500 Mitarbeiter, die Pharmabranche beschäftigt weitere 10.000 und die Biotech-Branche noch mal mehr als 5.300. Hinzu kommen noch die Kliniken mit mehr als 35.000 Betten und Tausenden Beschäftigten. Eine große Bedeutung für den Großraum Berlin-Brandenburg haben auch alle Unternehmen, die mit Informations- und Kommu- nikationstechnologie sowie mit Medien und Kreation zu tun haben. Insbesondere in dieser Branche gibt es viele hoch spezialisierte mit- telständische Betriebe und eine riesige Startup-Szene. Insgesamt sind Fotos: Pexels [ Jeder achte Berliner ist in der Gesundheitswirtschaft tätig. [ Allein die Medizintechnik-Branche kommt auf 13.500 Mitarbeiter, Pharma und Biotech auf weitere 15.300.

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