Jobguide DÜSSELDORF_KÖLN_NRW_d0122

Düsseldorf_Köln_NRW Company Die Wirtschaftsstruktur in Nordrhein-Westfalen hat sich in den zu- rückliegenden Jahrzehnten dramatisch verändert. Im Ruhrgebiet ist die Steinkohleförderung Ende 2018 endgültig ausgelaufen und auch der Braunkohletagebau zwischen Köln und Aachen ist aufgrund der Klimaziele angezählt. Kaum noch jemand zwischen Rhein und Ruhr macht heute seine „Kohle“ mit der Kohle. Dafür liegt schon lange der Schwerpunkt in der regionalen In- dustrie auf Metallverarbeitung, Chemie, Maschinenbau und Energie. Mehr als ein Drittel der 100 größten deutschen Unternehmen haben ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen, darunter zum Beispiel der Life Science-Konzern Bayer in Leverkusen, die Chemieriesen und Evonik in Essen, Lanxess in Köln, Covestro in Leverkusen, der Stahlkonzern ThyssenKrupp in Essen sowie die Energieversorger Eon und RWE und der Baukonzern Hochtief in Essen, der Konsumgüterhersteller Henkel in Düsseldorf und der Maschinenbauer GEA in Bochum. Auch die Automobilindustrie unterhält hier bedeutende Stand- orte: So ist der Ford Fiesta ein echter Kölner und wird schon seit 1979 in Köln-Niehl gefertigt. Und in Düsseldorf rollen im größten Trans- porterwerk von Daimler täglich 700 fabrikneue Sprinter vom Band. Kein Wunder, dass bei so viel Industrieprominenz Nordrhein- Westfalen und hier insbesondere die Ballungsgebiete um Köln und Düsseldorf zu den wirtschaftsstärksten Metropolregionen Europas zählen. Tatsächlich ist dies nach Greater London und Paris die dritt- wichtigste europäische Region für ausländische Direktinvestitionen. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von über 705 Milliarden Euro nimmt es in der Rangfolge der deutschen Bundesländer den Spitzen- platz ein – noch deutlich vor Bayern und Baden-Württemberg. Mehr als 20 Prozent des deutschen und 4,5 Prozent des europäischen So- zialprodukts werden hier erwirtschaftet. Ein Großteil der Autos und Maschinen, Arzneimittel und Kon- sumgüter, Stahl- und Chemieerzeugnisse „made in NRW“ geht ins Ausland. Wäre das industriell geprägte Bundesland ein eigenständiger Staat, dann zählte es zu den größten Exportnationen der Welt. 2018 exportierten Nordrhein-Westfalens UnternehmenWaren imWert von mehr als 196 Milliarden Euro – das entspricht rund 14,9 Prozent der gesamten deutschen Ausfuhren. Der Löwenanteil geht in eines der 27 EU-Länder, insbesondere in die benachbarte Niederlande. Aber auch China, die USA und Ostasien sind heute wichtige Handelspartner. Umgekehrt wird in NRW auch fleißig im Ausland eingekauft: Mehr als ein Fünftel der deutschen Importe landet in den Industriezentren an Rhein und Ruhr – 2018 war dies ein Einfuhrvolumen von rund 242 Milliarden Euro. Die Voraussetzungen für schwungvollen Handel mit der weiten Welt sind günstig, denn geografisch liegt Deutschlands bevölkerungs- reichstes Bundesland praktisch im Herzen Europas. Über 17,9 Mil- lionen Menschen leben hier, das sind fast so viele wie in Australien und deutlich mehr als in den Niederlanden, Belgien, Österreich oder der Schweiz. Vor allem in den Ballungsgebieten entlang des Rheins verfügt das stark besiedelte Bundesland über eines der dichtesten Verkehrsnetze Europas. Internationale Hochgeschwindigkeitsverbin- dungen sorgen von Köln aus für schnellen Anschluss an europäische Wirtschaftszentren wie London, Paris, Amsterdam und Brüssel. Mit Düsseldorf und Köln/Bonn verfügt die Region zudem über zwei internationale Großflughäfen, die insgesamt für über 36.000 Jobs sorgen: Der Flughafen Düsseldorf bietet 21.600 Menschen einen Arbeitsplatz und ist damit die größte Arbeitsstätte der Landeshaupt- stadt. Weitere 14.800 Beschäftigte hat der Flughafen in Köln/Bonn. Dazu kommen weitere regionale Flughäfen mit europäischer Anbin- dung in Dortmund, Münster/Osnabrück, Paderborn und Weeze am Niederrhein. Sämtliche europäischen Metropolen und Hauptstädte sind also von einem der sechs Airports in maximal drei Flugstunden zu erreichen. Sperrige Güter, Tanks oder Container reisen dagegen seltener per Luft, sondern eher auf dem Wasserweg. Obwohl Nordrhein-West- falen keine Küsten hat, bestehen über den Rhein und verschiedene Kanäle Verbindungen zu wichtigen europäischen Seehäfen. Zusam- mengenommen werden in den 120 nordrhein-westfälischen Häfen jährlich 160 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen und damit mehr als im Überseehafen Hamburg. In Duisburg betreibt die Duisport AG mit 1.500 Mitarbeitern den größten Binnenhafen der Welt und rund 70 Kilometer rheinaufwärts fertigen die Häfen in Düsseldorf, Neuss und Köln mit 518 Mitarbeitern jährlich rund 25 Millionen Tonnen Waren ab. Von der guten Vernetzung profitiert die Landeshauptstadt Düs- seldorf – mit über 640.000 Einwohnern im Vergleich zu Metropolen wie Berlin, Hamburg und München eher ein Zwerg. Doch mit der Rhein-Ruhr-Region im Norden und dem Wirtschaftsraum Köln- Bonn-Aachen im Süden sitzt Düsseldorf im Zentrum des größten Ballungsraums von Europa: 11,4 Millionen Menschen leben hier und verdienen in mehr als 500.000 Unternehmen ihr Geld. Das macht die Stadt vergleichbar mit Metropolen wie London oder Paris und lockt ausländische Unternehmen an den Rhein. So ist im Laufe der Jahre in der Landeshauptstadt die drittgrößte japanische Gemeinde in Euro- pa entstanden – nach London und Paris. In der Stadtmitte zwischen Berliner Allee, Klosterstraße, Charlottenstraße und Graf-Adolf-Straße finden sich zahlreiche Niederlassungen japanischer Unternehmen. Auch wenn Düsseldorf Sitz bekannter Industrieunternehmen wie Henkel, Rheinmetall und SMS Siemag ist, lebt die Stadt heute vor [ Mitten im größten Ballungsraum Europas: 17,9 Millionen Menschen leben hier. Fotos: Kurt F. Domnik, Dietmar Meinert/beide Pixelio Nordrhein-Westfalen ist die größte Industrieregion Deutschlands: Mehr als jeder fünfte deutsche Euro wird zwischen Rhein und Ruhr erwirtschaftet. Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen sind Sitz weltbekannter Konzerne.Aber auch etwas weiter abseits der dicksten Ballungsräume locken „Hidden Champions“ mit Entwicklung- möglichkeiten, dazu mit viel Grün und hoher Lebensqualität. Geballte Power

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