Jobguide ENGINEERING_LIFE SCIENCES_d0322
Know-how Bewerben 77 Ein starker Auftritt Vorbereitung: Welche Art der Bewerbung ist gewünscht? Ihre Bewerbung ist eine Bitte um Eintritt, Ihre Visitenkarte. Entspre- chend bedeutsam ist ein starker erster Auftritt – mit guten, aussage- kräftigen Texten, einer ansprechenden Optik, vollständigen Unterla- gen und dem richtigen Ansprechpartner. Die Infokästen in den Unternehmensporträts dieses Jobguide ge- ben Auskunft über Namen und Kontaktadressen der Ansprechpartner und meist auch über die gewünschte Form der Bewerbung. Grund- sätzlich gilt: Während Großunternehmen fast immer auf die elektro- nische Verarbeitung von Bewerbungen setzen, gibt es bei kleinen und mittelständischen Unternehmen eher noch Anhänger des „papierenen Prozesses“. Was natürlich damit zusammenhängt, dass Großunter- nehmen sechsstellige Zahlen von Bewerbungen pro Jahr verwalten müssen. Bei kleineren Unternehmen ist der Prozessdruck nicht ganz so hoch, steigt allerdings auch zunehmend an. Technische Prozesse verstehen und nutzen Wichtig beim Verfassen einer digitalen Bewerbung ist, zu verstehen, was nach dem Abschicken damit passiert. Das wiederum hängt davon ab, ob es sich um eine Bewerbung auf eine konkrete Stelle oder um ei- ne Initiativbewerbung handelt. Eine direkte Stellenbewerbung landet meist mit allen beigefügten Daten in einer Datenbank und wird so dem für die Ausschreibung verantwortlichen Recruiter zur Verfügung gestellt. Je nach Leistungsfähigkeit der eingesetzten Software werden dann die Bewerberdaten mit den Anforderungen in der Ausschrei- bung verglichen. Faustregel: Je mehr Bewerbungen bei einem Unternehmen ein- gehen, umso automatisierter erfolgt dieser Abgleichprozess. In einem abgestuften Verfahren (Suche, Selektion nach A-, B- und C-Kandi- daten) trifft der Recruiter dann eine Vorauswahl, die er dem Entschei- der für die Stelle im Bewerbermanagementsystem oder schriftlich zur Verfügung stellt. Dieser trifft zusammen mit dem Recruiter eine Vo- rauswahl der Kandidaten, die zum persönlichen Gespräch eingeladen werden. Je nach Ergebnis des Auswahlverfahrens werden die persönlichen Daten dann bei Ablehnung gelöscht, für statistische Zwecke anony- misiert oder sind bei Einstellung Basis der Personaldaten. Eine Initiativbewerbung landet meist in einer Datenbank und kann im Bedarfsfall mit Suchabfragen gefunden werden. Diese Be- werbungen werden meist sechs Monate aufbewahrt, bevor die Arbeit- geber den Bewerber – oft per Mail – dazu auffordern, seine Registrie- rung in dem Datenpool erneut zu bestätigen oder zu löschen. Im besten Fall bedeutet das für einen Bewerber, dass er über seine Qualifikationsmerkmale sehr viel schneller und objektiver ausgefiltert wird als etwa über eine Papierbewerbung, da nur die faktischen Daten der Kandidaten verglichen werden. Im schlechtesten Fall ist das defi- nierte Suchraster zu ungenau, so dass die Firmen nicht den bestmög- lichen Mitarbeiter herausfiltern. Nach der ersten Runde der technischen Selektion der Kandidaten folgt dann erst die zweite Runde, in der der Personaler und/oder der Fachvorgesetzte mit seinem persönlichen Ermessen ins Spiel kommt. Da hier neben den in der ersten Auswahl herangezogenen Fakten nun auch die Persönlichkeit und Individualität in Bezug zur ausgeschrie- benen Stelle geprüft werden, sind die Nuancen und die Passgenauig- keit auf die Stelle nun relevant. Wer mehr über eine ausgeschriebene Stelle weiß und dieses Wissen zum eigenen Vorteil in der Bewerbung ausarbeitet, hat Vorteile. Zögern Sie daher nicht beim Unternehmen anzurufen, wenn Sie noch Fragen haben zu einer Stelle, auf die Sie sich bewerben wollen. Erstens sammeln Sie zusätzliche Informationen über die Stelle und zweitens können Sie am Telefon einen persön- lichen Eindruck hinterlassen – wenn auch erst für die zweite Aus- wahlstufe. Foto: torbz/Fotolia Der erste Eindruck von einemBewerber wird in nur wenigen Sekunden geprägt. Deshalb müssen die Unterlagen − egal, ob in der herkömmlichen Papierform oder der digitalen Variante − formal und sprachlich tiptop sein. Zudemmüssen Jobkandidaten, die sich per E-Mail oder Online-Formular bewerben, ihre Unterlagen zusätzlich so optimieren, dass sie die elektronische Vorauslese überstehen und es bis vor den Personaler schaffen. Jobguide erklärt, wie das geht und wie eine gute Bewerbung aussehen muss. Jobguide
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