KDO_KOMin_01-2019
TITELTHEMA ¹ Brauchen wir jetzt Kicker und Smoothies? Was Arbeitgeberattraktivität eigentlich ausmacht flexible Arbeitszeiten, Informationsecken usw.? Bilder, Zahlen, Daten und Fakten können diese Angebote transparent machen. „Es lohnt sich, diese Informationen für gegenwärtige und po- tenzielle Mitarbeiter aufzubereiten“, empfiehlt Birgit Novy. Auch Arbeitgeberbewertungsportale liefern wertvolle Stich- worte für Benefits. So lassen sich Trends herauslesen und eröff- nen damit bereits viele Anregungen für Handlungsfelder. „Man kann sich im Übrigen auch sicher sein, dass mögliche Bewerber sich dort über ihre zukünftigen Arbeitgeber informieren“, weiß Birgit Novy. Die KDO führt in regelmäßigen Abständen Mitarbeiter- befragungen durch und nutzt den aktiven Dialog auch im Rahmen ihres Onboardings. Für neue Mitarbeiter gibt es deshalb im ersten Halbjahr einen Workshop, in dem u. a. erarbeitet wird, was die KDO zu einem attrakti- ven Arbeitgeber macht und was verbessert werden kann. „Die eigenen Mitarbeiter wissen einfach am besten, ob sie ihren Arbeitgeber attraktiv finden.“ Aber brauchen wir jetzt Kicker und Smoothies? „Wir dürfen uns der Innen- und Außenwirkung unserer Ar- beitgeberattraktivität nicht verschließen und müs- sen aktiv etwas tun. Unsere Kreativität bzw. die der Mitarbeiter ist gefragt. Alternativen zu Kicker und Smoothies gibt es genug!“, bringt es Birgit Novy abschließend auf den Punkt. Digitalisierung, demografischer Wandel, New Work und Social Me- dia sind nur einige der Schlagworte, die heutzutage zu den Heraus- forderungen für Personaler zählen. Überdies müssen sie sich vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels verstärkt um die Themen Arbeitgeberattraktivität und Personalmarketing kümmern. Mitar- beiterbindung und Mitarbeiterrekrutierung bekommen damit eine neue Bedeutung – verstärkt ist Kreativität gefragt. Die sogenannte Generation Y (1981–1990) wird im Jahr 2025 75% der arbeitenden Bevölkerung ausmachen. Ihnen wird die Lebensphilosophie „Erst leben, dann arbeiten“ zugeschrieben. „Das ist zwar verallgemeinert, aber in der heutigen Gesellschaft ist der Wunsch nach Balance oder sogar Verschmelzung von Arbeitszeit und Freizeit bereits jetzt immer stärker spürbar“, führt Birgit Novy, Stabsstelle Personalentwicklung bei der KDO, aus. Zusätzlich soll im Zeitalter von „Hygge*“ das Glück am Arbeitsplatz auch noch berücksichtigt wer- den. Brauchen wir also Kicker und Smoothies in den Büros, um ein attraktiver Arbeitgeber für glückliche Mitarbeiter zu sein? Es empfiehlt sich, zunächst eine Be- standsaufnahme im eigenen Haus vorzunehmen. Was wird bereits angeboten? Gibt es z. B. ergono- mische Arbeitsplätze, Sport- und Gesundheitsaktionen, Betriebs- feiern, Kinderbetreuung, *Hygge = Behaglichkeit (Duden - dänisch, norwegisch). Birgit Novy KDO 0441 9714-124 birgit.novy@kdo.de
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