BSAG Geschäftsbericht 2022

Auch im Jahr 2022 stand für die BSAG, wie bei so vielen Unternehmen, die Bewältigung der Corona-­ Pandemie weiterhin im Fokus. Die BSAG als Teil der kritischen Infrastruktur hatte weiterhin die Herausforderung zu bewältigen, einerseits den Betrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Mitarbeitenden bestmöglich vor Infektionen zu schützen. Das betriebliche Hygienekonzept gemäß SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung sowie den Corona-Verordnungen der Länder wurde aufrechterhalten und angepasst. Die Maßnahmen wurden im Corona-Krisenstab definiert und in die Umsetzung gebracht. Kernelemente des Konzeptes waren wie bereits in 2021 die Reduzierung von Kontakten sowie die Einhaltung der Hygieneregeln zum Mindestabstand und die Nutzung von Masken. Flankiert wurden die Maßnahmen durch regelmäßige Informationen der Mitarbeitenden über sich ändernde Anforderungen. Die Auswirkung der Corona-Pandemie auf das Angebot der BSAG entwickelte sich leider weiterhin negativ. Es kam noch immer zu Fahrtenausfällen und das Angebot musste eingeschränkt bleiben. Vor allem durch das im Sommer 2022 für drei Monate eingeführte 9-Euro-Ticket stiegen die Fahrgastzahlen im Jahr 2022 deutlich an. Die »Vor-Corona«-Zahlen wurden allerdings noch nicht erreicht, da Corona auch in 2022 noch Auswirkungen auf das Fahrgastverhalten hatte. In der öffentlichen Diskussion hat der Klimaschutz und damit die Diskussion, wie wir zukünftig klimaneutrale Mobilität leben, deutlich an Stellenwert gewonnen. Die Ausgangslage für die Entwicklung des ÖPNV in Bremen war, bis zum Beginn der Corona-Krise, so gut wie selten zuvor. Die BSAG hat im Jahr 2019 ihre Klimaschutzstrategie dargelegt, die sowohl die direkt von ihr erzeugten Emissionen im Fokus hat und ihren Beitrag zur Entwicklung des ÖPNV in Bremen als Beitrag zur klimaneutralen Mobilität erläutert. Diese Überlegungen wurden im Jahr 2020 konkretisiert, indem die BSAG erstmals eine Klimabilanz ihrer direkten und indirekten Emissionen dem Aufsichtsrat vorgelegt, ein Mobilitätskonzept für Kunden, Lieferanten und Mitarbeitende erarbeitet und CO2-Kompensationsprojekte näher untersucht hat. Damit in Verbindung stehen vorliegende Entscheidungsvorlagen für eine Angebotsoffensive, den ÖPNV in Bremen in den nächsten Jahren deutlich auszuweiten, den Umstieg auf elektrisch betriebene Busse voranzutreiben, den Fahrradverkehr der BSAG-Beschäftigten zu stärken und bisher nicht vermeidbare CO2-Emissionen durch die Beteiligung an Klimaschutzprojekten zu kompensieren. In 2022 hat die BSAG ein integriertes Klimaschutzkonzept beschlossen. Sie hat sich darin das Ziel gesetzt, bis 2038 klimaneutral hinsichtlich der direkten CO2-Emissionen der BSAG zu werden. Auch indirekt verursachte CO2-Emissionen, welche zum Beispiel in der Lieferkette der bezogenen Produkte entstehen, sollen reduziert werden. Auf den Kauf von CO2-Kompensationszertifikaten soll dabei langfristig ganz verzichtet werden. Ein wesentlicher Hebel auf dem Weg zur Klimaneutralität ist die Elektrifizierung der Busflotte. Der Umstieg auf batteriebetriebene Busse wurde weiter vorangetrieben. Die ersten fünf batterieelektrischen Busse wurden Ende 2021/Anfang 2022 ausgeliefert und befinden sich seit März im Linieneinsatz. Weitere elf Busse wurden in 2022 in Betrieb genommen, sodass die BSAG nun über eine Flotte von 16 Elektrobussen verfügt. Die dafür benötigte Ladeinfrastruktur am Flughafendamm und in der Neuen Vahr wurde 2022 ebenfalls errichtet. Der nächste Meilenstein soll die Beschaffung von 50 Elektro-Gelenkbussen sein. Diese sollen auf dem Betriebshof in Blumenthal untergebracht, geladen und gewartet werden. Der dafür nötige Umbau des Betriebshofs und die Beschaffung der Busse soll im Jahr 2025 abgeschlossen werden. Zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV in Bremen tragen auch regelmäßige Fahrzeugbeschaffungen bei. Bis zum 31. Dezember 2022 wurden 63 neue Straßenbahnen des Typs GT8N-2 in Betrieb genommen. Der Einsatz Lagebericht

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