BSAG Geschäftsbericht 2022

der neuen Straßenbahngeneration liegt somit im Plan. Im Dezember 2021 wurde eine Optionsauslosung gezogen in der Größenordnung von sieben Straßenbahnen für die zukünftige Verkehrsentwicklung in Bremen (Liefertermine ab Juni 2023). Somit werden insgesamt 84 neue Straßenbahnen beschafft. Die notwendigen Werkstattumbauten liegen im Plan. Das derzeit größte Projekt, der Neubau der Betriebswerkstatt und Umsteigeanlage in Gröpelingen, schreitet weiter voran. Der Rohbau der Betriebswerkstatt wurde in 2022 weitgehend abgeschlossen. Mit dem Rohbau des angrenzenden Polizeigebäudes wurde 2022 begonnen. Ebenfalls Einfluss auf die BSAG hatte die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Energiekrise. Als Reaktion auf mögliche Versorgungsengpässe wurden durch die Bundesregierung 2022 Verordnungen erlassen, welche für kurz- und mittelfristige Energieeinsparungen sorgen sollen, zum Beispiel durch die Absenkung der Innenraumtemperaturen in den Büros und Werkstätten. Außerdem wurde die Außenbeleuchtung von Gebäuden und Fahrgastunterständen reduziert. Darüber hinaus hat die BSAG verschiedene Energiesparmaßnahmen im Bereich der Fahrzeuge umgesetzt. Dazu gehören etwa die Reduzierung der Vorwärmzeiten für die Linienfahrzeuge sowie die Absenkung der Innentemperatur in den Straßenbahnen. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Prognosebericht In der Sitzung vom 9. Dezember 2022 wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2023 durch den Aufsichtsrat der BSAG verabschiedet. Grundlage für die Planung ist der am 27. Juni 2018 unterzeichnete neue »Vertrag über einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)« und der darin enthaltene Businessplan für die Jahre 2019 bis 2026. Der verabschiedete Wirtschaftsplan 2023 sieht einen Verlustausgleich von 131,4 Mio. EUR und damit einen Anstieg um 26,0 Mio. EUR (24,7 %) gegenüber dem Vorjahresplan vor. Unter Berücksichtigung der Pandemiekosten gemäß Ziffer 6.2 Anlage 9 des ÖDLA in Höhe von 29,4 Mio. EUR übersteigt das Planergebnis den fortgeschriebenen Soll-Verlust des ÖDLA für das Jahr 2023 um 2,1 Mio. EUR. Ertragsseitig wird von Erträgen aus der Personenbeförderung in Höhe von 94,3 Mio. EUR ausgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresplan bedeutet dies einen Erholungseffekt gegenüber dem Pandemiejahr 2022 von 9,3 Mio. EUR (11,0 %). Gemäß den Gremienbeschlüssen des Verkehrsverbunds Bremen/Niedersachsen ist kein Anstieg der Tarife für das Jahr 2023 im Verbundgebiet vorgesehen und damit in der Planung nicht berücksichtigt. Effekte aus der Einführung des Deutschland-Tickets konnten aufgrund der unklaren Lage zum Zeitpunkt der Planung nicht bewertet werden. Bei den betriebsnahen Umsatzerlösen in Höhe von 3,2 Mio. EUR wird ebenfalls von einer Erholung der pandemiebedingten Effekte im Bereich der erhöhten Beförderungsentgelte um 0,5 Mio. EUR (20,4 %) gegenüber dem Plan des Vorjahres ausgegangen. Die Umsätze mit der Freien Hansestadt Bremen steigen aufgrund der Bauprojekte »Verlängerung der Linie 1 nach Huchting« sowie »Umsteigeanlage Gröpelingen« mit 79,3 Mio. EUR um 47,5 Mio. EUR (148,9 %) gegenüber dem Vorjahresplan an. Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen gegenüber dem Vorjahresplan im Wesentlichen durch die höhere Auflösung von Sonderposten Lagebericht

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